Die Hengstenberg Pädagogik – was ist das eigentlich

Die Hengstenberg Pädagogik fördert viele Bereiche der Kinder und wurde von Elfriede Hengstenberg geschaffen.

Was ist die Hengstenberg Pädagogik

Die Hengstenberg Pädagogik basiert darauf, dass Kinder mit einfachen Materialien und Hilfsmitteln vieles selbst ausprobieren können. Das Selbstbewusstsein und die Motorik werden so frühmöglich gefördert. Viele Kindergärten haben diese Materialien im Einsatz.

Spielzeug nach Hengstenberg

Das Hengstenberg Material sind Spielgeräte, die man noch kennt aus der eigenen Kindheit. Dazu zählen das Pikler-Dreieck oder Leitern, Matten, Kipphölzer, Wackelbretter und Hocker. Das sind die bekanntesten Materialien und Spielzeuge, die nach dem Hengstenberg Konzept genutzt werden. Hier auf dieser Seite gibt es mehr dazu.

Dabei sind alle Spielzeuge aus Holz produziert und dadurch stabil, nachhaltig und natürlich. Die Kinder fassen dadurch immer mehr Vertrauen und entwickeln alles mit Hingabe, Freude und auch dem gewissen Ernst. Es gibt allerdings Regeln, die beim Einsatz dieses Hengstenberg Materials gelten: Die Kinder dürfen nicht drängeln und nicht schubsen. Die Kinder lernen so von Anfang an, egal ob beim Klettern oder Balancieren, dass sie fair sind. Es gibt keinerlei Motivation bei unfairem oder egoistischem bzw. unachtsamem Verhalten.

Auch Meckern oder Schimpfen ist nicht erlaubt beim Spielen. Aus Fehlern sollen die Kleinen zudem lernen. Hektik ist innerhalb der Hengstenberg Pädagogik, egal bei welchem Material, nicht gewünscht. Jeder soll sein Tempo finden, das zu ihm passt. Es heißt auch immer: ein Gerät für ein Kind. Sprich, mehrere Kinder sollen nicht an einem Gerät gleichzeitig agieren. So kann Streit vermieden werden und Gemeinsamkeit wird gefördert. Außerdem wird immer barfuß geturnt bei der Hengstenberg Pädagogik. Die verschiedenen Geräte sollen auch das Fördern der sozialen Kompetenzen unterstützen. Alle Kinder nutzen die Hocker, Kletterdreiecke oder die anderen Geräte eigenständig und lernen so Selbstvertrauen.

Der Bezug zu anderen Pädagogien

Wenn man die Pädagogik von Pikler und Montessori vergleicht mit Hengstenberg oder untereinander, gibt es gewisse Gemeinsamkeiten. Die Erfinder hatten schon im Werdegang deutliche Parallelen. Auch das Interesse an der Medizin hatten sie gemeinsam. Alles zum Wohle und zur Förderung der Kinder, nach diesem Motto agiert die Hengstenberg Pädagogik und Montessori.

Emmi Pikler und Maria Montessori haben Kinderheime geleitet und Pikler hat ein Kinderheim eröffnet für elternlose Kinder. Das Leitmotiv von Montessori und Pikler sind: Lasst mit Zeit.

Das Beobachten steht bei der Pädagogik von Hengstenberg und Montessori im Vordergrund. Das Beschäftigen mit Dingen und das Steigern des Interesses an der Kreativität sind ebenfalls eine Gemeinsamkeit. Die Eigenständigkeit zu fördern sind ebenfalls bei Hengstenberg und Montessori integriert. Der Erwachsene nimmt sich in den Hintergrund.

Liebevolle Zuwendung, sprachliche Begleitung, freie Entwicklung und emotionale Einbettung sind Elemente, die in den Pädagogik-Formen von Montessori und Hengstenberg beherbergt sind.

Unterschiede zwischen Pikler und Montessori bestehen darin, dass Pikler mit verlassenen Kindern arbeitete und Montessori mit behinderten und normalen Kindern. Maria Montessori beschäftigte sich mit den Altersklassen 0 bis 18 und Pikler mit Kindern von 0 bis 3 Jahren. Hengstenberg ist eng angelehnt an die Pädagogik nach Pikler. Montessori war zudem stark im Glauben geprägt und das floss auch in das pädagogische Konstrukt mit ein. Das Göttliche ist hier der Ursprung des Planes für das Kind. Bei Hengstenberg und Pikler war der Glaube nicht integriert innerhalb der Denkweisen


Fazit:

Elfriede Hengstenberg ist die Begründerin der Hengstenberg Pädagogik. Sie agiert hier mit einfachen Materialien, die aus Holz konzipiert sind. Dazu gehören Kipphölzer, Spielbretter, Hocker, Matten und Leitern. Diese regen die Phantasie der Kinder an. Die Motorik, das Selbstbewusstsein und die Kreativität sowie der Gleichgewichtssinn etc. werden hier geschult. Barfuß wird auf den Turngeräten gearbeitet und jedes Kind hat immer ein Spielmaterial für sich. Die Materialien sind aus Holz und daher nachhaltig, natürlich und äußerst stabil. Die Kinder müssen sich beim Spielen an die Regeln halten, dazu gehört nicht schubsen, nicht drängeln und keine Hektik machen. Jedes Kind soll in seinem Tempo arbeiten, was auch innerhalb der Montessori Pädagogik ein wichtiger Grundsatz ist.